Als sich der Neonazi Michael Kühnen von der später verbotenen FAP 1990 in Berlin mit Gerry Lauck (Gründer der #NSDAP/AO in den USA) traf, wurde dies als wichtiger Schritt für den nationalsozialistischen Untergrund gefeiert: "Wir sind wieder da! Alles für Deutschland!" 2/x
Jürgen Gansel, der zeitgleich mit Höcke in Gießen und Marburg Geschichte studierte, beide mit starkem Bezug zu Ostpreußen, unterstrich 2001 seine Arbeit als Geschäftsführer des Nationaldemokratischen Hochschulbundes mit den folgenden Worten: 3/x
Der neue Vorstand werde "den Kampf um die medial vernebelten Köpfe unserer Landsleute [...] aufnehmen. Dem nationalen Geist wird dann eines nicht allzu fernen Tages wie selbstverständlich die befreiende nationale Tat folgen. ALLES FÜR DEUTSCHLAND!“ 4/x
"Eines nicht allzu fernen Tages" werde also die "befreiende nationale Tat folgen". Darauf wird hingearbeitet. Gansel zog nach Dresden und wurde 2004 und 2009 für die #NPD in den Landtag gewählt. Diesen Wahlerfolg hatten sie auch den "freien Kameradschaften" zu verdanken. 5/x
Kurz vor den Wahlen in Sachsen erklärten Thorsten Heise, ehemaliger FAP-Funktionär, und weitere "Führer" der neonazistischen außerparlamentarischen "Widerstands" ihren Eintritt in die NPD, es sollte ein breite "Volksfront" geschaffen werden. 6/x
Die Erklärung des Bündnisses der neonazistischen "freien Kräfte" mit der NPD von Ralf Tegethoff, Thorsten Heise, Thomas Wulf unterzeichnete sie in Fettbuchstaben mit "Nichts für uns - Alles für Deutschland!" x.com/ostdivan/statu… 7/x
Die Erklärung des Bündnisses der neonazistischen "freien Kräfte" mit der NPD von Ralf Tegethoff, Thorsten Heise, Thomas Wulf unterzeichnete sie in Fettbuchstaben mit "Nichts für uns - Alles für Deutschland!" x.com/ostdivan/statu… 7/x
Die Neonazis drückten in Berlin ihre Freude über den Wahlsieg in Dresden noch am selben Abend mit einer Spontandemo unter dem Motto "Alles für Deutschland" aus. Höcke war zu dem Zeitpunkt, 2004, Lehrer in Hessen. 8/x
2008 half ihm aber Thorsten Heise bei seinem Umzug nach Thüringen, Bornhagen, dem Nachbardorf von Heises Wohnsitz. 2010 marschierte Höcke bei der Neonazi-Demo der JLO in Dresden mit. Gansel - inzwischen "Vordenker" der NPD, hielt bei der JLO noch immer Vorträge. 9/x
2011/2012 publizierte Höcke drei Texten unter dem Pseudonym Landolf Ladig in den Neonazi-Magazinen von Thorsten Heise. Heise und Höcke gaben zu, dass sie sich kannten, angeblich aber nur wegen der Kinder auf der selben Schule. 10/x
2013 trat Höcke in die neu gegründete #AfD ein und machte dort schnell Karriere. Im selben Jahr bereits organisierte er einen Impulsvortrag zur "historischen Mission der AfD" mit Günther Scholdt. Dieser lobte den Parteinahmen aufgrund seines "breiten Assoziationsfeldes". 11/x
Scholdt stellte Parallelen des Volksverhetzungsparagrafen mit juristischen Praktiken der DDR fest und freute sich auf die Zeit, in der die "Dinge zum tanzen" gebracht würden. Vorher aber müsse Deutschland vom "Korrektheits-Terror" befreit werden. Dies sei die Mission der AfD 12/x
Nochmal zurück zu Gansel und die NPD. Gansel hatte als NPD-Landtagsabgeordneter und Pseudointellektueller ein Manifest zu seiner "Dresdner Schule" herausgebracht. Zahlreiche einschlägige Formulierungen daraus finden sich später bei Höcke wieder. 13/x